Es geht mir blendend - SC

Sascha erzählt über Motivation, Inspiration und wie die Arbeiten zum Album "Es geht mir blendend" waren. 

Ist Euch einmal aufgefallen, dass viele Mitmenschen sich einfach nur über alles beklagen? Man vergisst, dass es einem eigentlich richtig gut geht. Man hat alles, was man brauch. Man ist gesund. Hat ein Dach übern Kopf und sogar ein eigenes Bett in dem man schlafen darf. Man hat eine Arbeitstätigkeit, der man nachgehen darf und kann somit jeden Monat seine Rechnungen bezahlen. 

Trotzdem leugnet man jeden Morgen, dass es einem gut geht. "Nein, das darf nicht sein!" - sich zu beschweren, sich selbst runterzuziehen, scheint ein Teil unserer Natur geworden zu sein. (Es geht mir gut)

 

Nimmt man sich einmal die Zeit und schaut intensiv aus dem Fenster, beobachtet die Umgebung, die Nachbarschaft, dann erfährt man zuweilen wahre Unterhaltung. 

Mit ein wenig Empathie kann man vielleicht sogar anfangen, seine Mitmenschen ein bisschen besser zu verstehen. In der Tat ist dies auch machnes mal meine Lieblingsbeschäftigung. Dann sitze ich dort und schaue aus dem Fenster und beobachte die Leute auf dem Platz vor meinem Haus. (Das Fenster)

 

Oder ich sitze in einem Straßencafe und fange an, meine Umgebung zu beobachten. Sehr intensiv. Und hier kam die Idee zu dem Text, da manche Mitmenschen wahrlich durch die Straßen eilen. 

Immer weiter rennen - bis zum Umfallen. (Run)

 

Diese unbeschreibliche Wirkung, die Wasser auf uns hat. Wir versinken automatisch in Träumerein und entfesseln unsere Gedanken, wenn wir uns dem plätschernden Geräusch hingeben. Wasser hat diese Wirkung auf uns. So ist es der Wunsch des Protagonisten, am Zeitpunkt seines Ablebens, Teil des Bachs zu werden. (Der Bach)

 

Schmerz. Dieser tiefe Schmerz, den man fühlen muss, wenn der Mensch, den man liebt, plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Hier in diesem Song wollte ich einmal versuchen herauszufinden, wie sich wohl jemand fühlen muss, wenn der geliebte Mensch nach einem Amoklauf oder Terroranschlag plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wird. 

Beim Schreiben des Textes, beim konzipieren der Musik, standen mir immer wieder die Tränen in den Augen. Als ich es eingesungen hatte, musst ich weinen. Und wenn ich es höre, schießt es immer wieder in mir hoch. Dieses Mitgefühl überwältigt einen so sehr. Man möchte trauern. 

Schön, wenn Musik so eine Wirkung hat. Es lässt mich in eine Welt eintauchen, fernab von meiner. Und schenkt mir Gefühle, die ich nur in dieser Welt verspüre. (Dein Name in Schatten)

 

Ich saß wieder einmal in einem Straßencafe in Gelsenkirchen-Buer und habe angefangen die Leute zu beobachten, die an mir vorbeiliefen. Ich nahm mein iPad zur Hand und notierte mir, wenn ich jemanden sah, der nicht glücklich aussah, was diese Person wohl gerade für Ängste haben mag. 

Daraus ist dieser Text entstanden. Die Angst ist in der Lage unser ganzes Handeln zu beeinflussen. Muss aber nicht sein, wenn man sich ihr in den Weg stellt.  (Ich bin die Angst)

 

Alles ist so trist. So lustlos. Es deprimiert einfach. Man mag das ganze Dasein nicht. Und man weiß gar nicht warum. 

Aber … wenn man nicht weiß, warum es einem schlecht geht, geht es einem dann wirklich schlecht? Oder redet man sich das einfach nur ein? (Mir geht's nicht gut)

 

 

SC - Die Songs erklärt